Spitzfedern aus Stahl: historisches Schreibgerät

Über 100 Jahre lang war die Stahlfeder das vorherrschende Schreibutensil. Sie prägte unter anderem das Schriftbild der deutschen Schriften Kurrent bzw. Sütterlin. Nicht nur ihr Schriftbild ist individuell und faszinierend sondern auch die Spitzfedern ansich.

Schilfrohr – Federkiel – Schreibfeder

Jahrhundertelang schrieb man mit Vogelfedern. Die Federkiele mussten dabei oft mit dem Messer angespitzt werden. Dies war seit der Erfindung der Stahlfedern nicht mehr nötig. Ab 1822 fand die Schreibfeder aus Stahl in Europa und weiten Teilen der Welt rasch Verbreitung. Über 100 Jahre lang war die Stahlfeder das vorherrschende Schreibutensil.

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Spitzfedern aus Stahl

Die Spitzfeder (auch Schwellzugfeder genannt) ist eine Form der Federn, bei der durch unterschiedlichen Schreibdruck die geschriebenen Linien dünner und dicker werden. Dadurch entsteht ein Schriftbild mit an- und abschwellenden Linien. Diese unterschiedliche Linienstärke prägte über Jahrhunderte lang das Schriftbild der deutschen Kurrentschrift.

Füllfeder: die moderne Schreibfeder

Die moderne Weiterentwicklung der Schreibfeder ist die Füllfeder, bei der die Feder über einen wieder befüllbaren (Kolbenfüller) oder austauschbaren (Tintenpatronen) Tintentank mit Tinte versorgt wird. Dadurch entfällt das, bei den Spitzfedern noch nötige, eintauchen der Federn in die Tinte.

Schrift mal anders

Kalligrafie und Lettering

Schreibfedern wie z.B. Spitzfedern werden heute vor allem für Kalligraphie und Lettering verwendet. Bei Kalligraphie handelt es sich um die Kunst des schönen Schreibens, bei dem zumeist historische Schriften (z.B. Anglaise) geschrieben werden. Beim Lettering hingegen werden Schriften konstruiert bzw. gezeichnet.